Am 16. Mai findet die dritte Mond-Venus-Konjunktion (25 Grad Zwilling) statt, seitdem Venus als Abendstern wieder zu sehen ist. Inanna/Venus durchschreitet auf ihrem Weg aus der Unterwelt nun das dritte Tor und bekommt ihr drittes Gewand zurück, welches als goldener Gürtel oder goldener Ring der Kraft beschrieben wird. Venus bekommt damit eine gesunde Beziehung zu ihrem dritten Chakra (Manipura, Solarplexus-, Nabel-Chakra), ihrer eigenen Kraft/Macht und der Art wie sie diese in Anspruch nimmt.
Das dritte Chakra ist dem Feuerelement zugeordnet und representiert unser Licht, unsere Wärme, Energie, Aktivität, Leistung und Macht. Es steht für die Entwicklung des „Ichs“ und die Durchsetzungskraft in der eigenen Umwelt.
Eine gesunde Art, sich durchzusetzen und die eigene Macht (Kraft) anzuwenden, bedeutet weder Macht über andere zu erlangen oder sich mit Gewalt durchzusetzen noch Macht abzugeben, sondern einen harmonischen Weg zu finden, um seine eigenen Ideen zu verwirklichen, den eigenen Lebenssinn zu erfüllen und so der persönlichen einzigartigen göttlichen Schöpfung Ausdruck zu verleihen.
Venus erlangt nun die Fähigkeit, ihren Lebenssinn wiederzuerkennen und gesunde Entscheidungen zu treffen, so dass sie diesen für sich selbst realisieren kann. Diese Zeit ist entsprechend auch für uns günstig, um sich mit unserem eigenen dritten Chakra zu verbinden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die zwischen dem 3. April 2009 und 3. November 2010 in einem 8ter-Jahr sind (8, 16, 24, 32, 40, 48, etc. werden). Diejenigen befinden sich in einer persönlichen Venus-Rückkehr, welches ein besonders großes zeremonielles Tor darstellt, um diese Energien voller Absicht zurückgewinnen zu können.
Das dritte Chakra ist der Sitz unserer Persönlichkeit. Wenn wir eine gesunde Verbindung zu unserem dritten Chakra haben, kommt es zur bewussten Gestaltung unseres Lebens, spüren wir (wieder) einen starken Lebenssinn und ein Zugehörigkeitsgefühl zum Leben selbst. Dazu gehört die Integration von Gefühlen und Lebenserfahrungen, ein gesunder Umgang mit Kraft und Fülle, Einfluss und Macht, die Transformation der eigenen Antriebe und Wünsche und die Fähigkeit, Lebensherausforderungen schöpferisch so anzugehen, dass es den Lebensgenuss steigert.
Zeremoniell unterstützend sind diesmal Feuer, die Farbe gelb, Aromen und Räucherstoffe wie Zitrone, Kamille, Grapefruit, Anis, Melisse, Zimt, Sandelholz, Rosmarin, Steine wie Tigerauge, Topas, gelber Turmalin, Citrin, das Bild einer zehnblättrigen Lotusblüte, der Erzengel Uriel. Viel Freude beim schöpferischen Experimentieren…
Diese Mond-Venus-Konjunktion ist gleichzeitig eine selten stattfindende Okkultation – in Teilen Nordafrikas ist die Mond-Bedeckung der Venus genau, bei uns ist sie nicht exakt und die schmale Mondsichel wandert knapp unterhalb der Venus vorbei.
Eine Mond-Bedeckung ist laut Bernadette Brady anders zu deuten als eine Finsternis (Eklipse). Es ist kein langsames Verdunkeln und langsames Wiedersichtbarwerden, sondern sieht vielmehr so aus, als ob der Planet schneller als der Mond den Himmel durchläuft und ihn fängt. Die Mondin verdunkelt also nicht den Planeten, sondern der Planet fängt die Mondin und durchdringt sie, befruchtet sie mit dem Samen seiner Mythologie. Laut Plato in Timaios wird diese Botschaft, mit der der Mond befüllt wird, durch die Mondphasen zur Erde übermittelt. So könnte man sagen, dass Mond-Okkultationen Momente sind, wo sich uns Türen öffnen – Türen zu einem tieferen, chaotischeren aber höchst kreativen Teil unserer eigenen Seele!