Die Rauhnächte sind fast vorüber, die wilde Jagd geht zu Ende.
Die Heftigkeit der Stürme hat mich zum Teil erschüttert und zum andern nochmals erinnert, wie wichtig es ist, den Kräften der Rauh- oder Losnächte zu lauschen (losen = zuhören) und sie zu achten und zu ehren.
2012 wird wild werden, die Flut und der Sturm werden alles mit sich fortreißen, was alt und morsch ist.
Ich lade euch ein, diesen Prozess mitzugestalten, euch den Kräften, dem Fluss des Lebens, hinzugeben, dem Ruf des – wenn auch unbekannten – Ziels zu folgen und „ja“ zu dem heiligen Abenteuer 2012 mit all seinen Veränderungen zu sagen.
Ich suche nicht – ich finde.
Suchen, das ist Ausgehen von alten Beständen
und das Finden-Wollen von bereits Bekanntem.
Finden, das ist das völlig Neue.
Das Neue auch in der Bewegung.
Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt.
Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer.
Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen,
die im Ungeborgenen sich geborgen wissen,
die in der Ungewissheit, in die Führerlosigkeit geführt werden,
die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen,
die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht
– menschlich beschränkt und eingeengt –
das Ziel bestimmen.
Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis im Außen und Innen:
Das ist das Wesenhafte des modernen Menschen,
der in aller Angst des Loslassens
doch die Gnade des Gehaltenseins
im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt.
~ Pablo Picasso