Noch ist der Oktober sonnig und golden. Die Blätter fallen wie von weit als welkten in den Himmeln ferne Gärten. Schon bald wird es so ein, dass in den Nächten die schwere Erde fällt, aus allen Sternen in die Einsamkeit. …
In dieser Einsamkeit lässt es sich besonders gut träumen. Die Zeit im November lädt ein zum Träumen. Es ist die Zeit des keltischen Jahreswechsels, das Ende des alten und der Anfang des neuen Jahres. Es ist die Zeit, wo die Schleier zwischen den Welten besonders dünn sind. Es ist die Zeit im Jahr, die zum Orakeln genutzt wurde.
Es ist auch die Zeit im Jahr, die den Ahnen, den Verstorbenen, gewidmet ist. Schon immer, nicht erst seit es Allerheiligen und Allerseelen in unserer christlichen Gesellschaft gibt. Halloween, all hallows eve, ist ein altes Fest: Samhain, das Fest der November Neumondnacht. Der Wintergott Samain tritt seine Herrschaft an. Er erlegt den Sonnenhirsch (den Sonnengott, die Sonne) und entführt dessen Gattin, die Vegetationsgöttin, in die Unterwelt, wo sie als Totengöttin weiterherrscht. Ein Mythos, der auch in der griechischen Figur der Persephone wiederkehrt. Sie kümmert sich um die verstorbenen Seelen und die schlafenden Samen der Pflanzen.
Die Zeit um Samhain ist die Zeit der Stille und des Rückzugs. Dies ist auch in der Welt im Außen sichtbar. Der Herbst hat seine bunte Farbenvielfalt abgeschüttelt, die Tage werden unaufhaltsam kürzer und dunkler. Alles wirkt düster. Das Sterben und der Tod sind zu keiner anderen Zeit im Jahr so sichtbar und spürbar. Die Natur ist am Absterben, die Kraft des Lebens zieht sich tief in die Erde zurück, um dort über den Winter zu regenerieren.
Eine passende Zeiten, die alte Schwitzhütte ab- und eine neue zu bauen. Wir ziehen uns dann in die neue Hütte zurück, um Abschied vom alten Jahr zu nehmen, alles Unwesentliche und Überflüssige hinter uns zu lassen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, mutig den neuen Samen zu erträumen für das kommende Jahr (welcher dann zur Wintersonnenwende, in der dunkelsten aller Stunden keimen wird).
Im geschützen Raum der Schwitzhütte schöpfen wir Kraft aus der Erde und unserer Wurzeln. Wir lauschen dem Wissen der Ahnen, fragen sie um Rat und bitten um ihren Segen.
Beginn: Samstag, 7. November, 12.00 Uhr
Ende: Sonntag, 8. November, nach dem Aufräumen
bitte mitbringen:
* 2 feuerfeste Steine (die mit wollen – vorher fragen!), ca Handballgröße
* 1 Kraftobjekt
* 2 (große) Handtücher, evtl. Bademantel, Mütze
* etwas für das gemeinsame Essen nach der Schwitzhütte
* genug zu trinken
* 2 giveaways (für dance und fire chief)
Kosten: 80.-€
Übernachtungsmöglichkeit (15.-€, Schlafsack, und etwas für’s Frühstück mitbringen). Alternativ bietet der Ratskeller in Immenhausen Zimmer.
bitte anmelden (bis 3. November)
Foto: 1zoom.me