Inanna am letzten Tor

Die ersten Tage des Juni sind voller astronomischer Ereignisse. Am Abend des 1. Juni (21.56 Uhr) durchschreitet Inanna auf ihrem Weg in die Unterwelt das siebte Tor. Mond ist konjunkt Venus (21°11′ Stier). Am Mittag des 3. Juni (12.01 Uhr) ist Neumond (12°33 Zwilling). Am Nachmittag des 4. Juni (17.42) ist der Mond konjunkt Merkur (29° Zwilling 39), am Nachmittag des 5. Juni (16.48 Uhr) konjunkt Mars (13°10 Krebs) und am 7. Juni konjunkt den sogenannten Bienenstockhaufen (zweithellster Sternenhaufen, M44). 

Am siebten Tor gibt Inanna ihre Robe ab. Mit diesem Schritt entledigt sie sich von allem Materiellen, aller Verbindungen zu ihrer Rolle aus der oberen Welt. Sie ist nackt und es gibt nichts mehr, was sie von irgend jemand anderem unterscheidet.
An diesem Ort der Verwundbarkeit haben wir Zeit, alle Anhaftungen an das Leben freizulassen und uns zu erinnern, was wir in unserer Essenz sind.

Im jetzigen Venus-Zyklus geht es um Beziehung (Waage-Zyklus), um das Erschaffen von gleichberechtigten kreativen Beziehungen. Unsere Beziehung zu uns selbst, unserem Körper, unsere persönlichen Beziehungen, unsere familiären Beziehungen, unsere Beziehungen zum Kollektiv, der Gemeinschaft, unsere Beziehung zur Natur, zu den Mineralien, den Pflanzen, den Tieren, dem Wasser, der Erde, der Luft, dem Feuer, unsere Beziehung zum göttlichen chthonischen männlichen und weiblichen Aspekt in allem.

Wir leben in einer Zeit, in der es um die Balance zwischen männlicher und weiblicher Energie geht. Darum, dass jeder (Frau wie Mann) die eigene und universelle Weiblichkeit und Männlichkeit (wieder) ehrt, und die eigene Verbindung mit der Weiblichkeit und Männlichkeit (wieder) spürt und bewusst ausdrückt.

Der Waage Göttin ist jedes Wesen gleich wichtig und hat eine Stimme, die es wert ist, gehört zu werden. Sie kultiviert bewusste, co-kreative Beziehungen. Sie sieht und schätzt alle Perspektiven, selbst die, die nicht mit ihrer eigenen Meinung übereinstimmen. Sie ist bereit, andere Perspektiven neugierig zu erkunden. Ihr Interesse geht über persönliche Beziehungen hinaus und schließt die Beziehungen mit ihrem Körper, ihrem Zuhause, der Erde, der Natur, dem Kosmos mit ein, denn alle Beziehungen informieren sie darüber, wer sie ist. Sie ist bereit, in den Beziehungsspiegel zu schauen und erkennt, dass alles, was ihr begegnet, ihr entweder ihre Schattenteile oder ihre wahre Essenz spiegelt.

Das siebte Tor ist gleichzusetzen mit unserem Wurzelchakra, Muladhara. Es ist der Ort unserer Lebensenergie, unserer Antriebskraft, unserer grundlegenden Überlebensbedürfnisse, unseres Urvertrauens, unserer Verbundenheit mit der Erde. Mit dem Durchschreiten durch das siebte Tor geht es darum, alle Schein-Sicherheiten (va in Beziehungen) abzugeben und Vertrauen in den eigenen (chthonischen) Wurzeln zu finden.
Hilfreich sind dabei
* das Arbeiten, sich Beschäftigen mit dem Element Erde; Gartenarbeit
* Innehalten, dem eigenen Körper und seinen Bedürfnissen, der eigenen Sinnlichkeit (Mond-Venus sind im Stier) nachspüren
* die Farbe Rot – Speisen, Kleidung, Blumen, Bilder,…
* Trommeln – selber oder Trommelmusik anhören, dazu tanzen
* Rosmarin, Nelke, Ingwer, Zypresse, Zeder
* Asanas, Meditationen und andere Übungen, die das Wurzelchakra energetisieren
* das Mantra LAM
* die Tonsilbe DO
* der Erzengel Uriel

Mond und Venus (21°11 Stier) bilden ein Trigon zum südlichem Mondknoten (18°05 rx Steinbock), zu Saturn (19°41 rx Steinbock) und Pluto (22°49 rx Steinbock), ein Sextil zu Neptun (18°37 Fische), ein Quincunx zu Jupiter (20°35 rx Schütze) und ein Halbquadrat zu Chiron (5°21 Widder), und sind konjunkt Fixsterne in Erdanus (dem Fluss).
Es geht darum, sich von den alten Sicherheiten des Sich-definieren über Status, gesellschaftliche Stellung und Einkommen zu trennen, sich hinzuwenden zu Gefühlen (nördlicher Mondknoten im Krebs; in ein paar Tagen Mond-Mars im Krebs), dem Dazugehören zu Familie (der spirituellen) und Gemeinschaft, dem Ort des eigenen (spirituellen) Zuhauses. Sich erlauben, (wieder) bewusst zu träumen, zu erkennen, dass wir unsere Realität erträumen, dass Träumen ein aktiver Vorgang ist.

Dadurch können wir unsere alten Beziehungsmuster wandeln in solche der co-kreativen Partnerschaft. Und der beste Anfang dazu ist die Beziehung, die wir mit unserem eigenen Körper haben. Wie träumst du deinen Körper? Wie ehrst du ihn? Siehst du ihn als gleichwertiges Wesen, als Partner, an deiner Seite? Lass alles sterben, was du wandeln möchtest, so dass du wieder in Balance mit deinem Körper kommst, so dass die universellen männlichen und weiblichen Kräfte in ihm frei und kraftvoll fliessen. 

 

Bildquelle: Dieter Schütz / pixelio.de

 
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