Venus kommt aus der Unterwelt zurück

Venus beginnt am 19. September, kurz vor der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, ihren Aufstieg aus der Unterwelt. Sie wird dann als Abendstern wieder zu sehen sein.

Der jetzige Venuszyklus konfrontiert uns mit allen Bereichen, wo wir nicht in ausgeglichen Beziehungen sind – im Aussen wie im Innen. Während Venus als Morgenstern sichtbar war / Inanna in die Unterwelt hinabgestiegen ist, wie auch während der Zeit, in der sie in der Unterwelt weilte, konnten wir aktiv unsere eigenen Wunden bezüglich unserer Beziehungen anschauen und unser automatisches Programm abbauen, uns von allem, was uns nicht dient, verabschieden. So dass wir nun, wenn Venus als Abendstern sichtbar ist / Inanna aus der Unterwelt heraufsteigt, geheilt und gestärkt in die Welt treten können.

Seit November 2018 bis jetzt ging und geht es für viele um das Thema Eltern.  Wo wir in unserer frühen Kindheit vernachlässigt, unbeachtet oder missbraucht worden sind, kam zum Vorschein und die Medizin war und ist, Mitgefühl für uns selbst zu lernen und aktiv unsere Eltern aus ihren Rollen zu entlassen, wie auch zu erleben, dass wir ein Kind der Grossen Mutter sind und die Tools haben, uns selbst Eltern zu sein.

Zum andern ging und geht es darum, die Beziehung zwischen Männern und Frauen zu heilen (was im Sommer verstärkt wurde durch die Mars-Venus-Konjunktion in der Unterwelt). Es geht darum, in uns selbst wie auch in unserer Ahnenreihe zu erkennen, wo Gewalt und Trennung zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit stattgefunden hat, wo eine Seite dominiert und die andere unterentwickelt ist. 

Vor allem geht es in diesem Venuszyklus darum, die Wunde zu erkennen, mit der wir Menschen seit Jahrhunderten leben: dem Verlust der Verbindung, die wir eigentlich mit allen andern Lebewesen und der Erde und dem Kosmos haben. Wir wurden und werden damit konfrontiert, in welcher tiefen Einsamkeit und Angst wir dadurch als Menschheit leben und was dies für grauenvolle Folgen geschaffen hat. 

Während Innanas Aufstieg aus der Unterwelt geht es in den kommenden Monaten darum, diese Trennung ein für allemal aufzuheben, unsere Verbindung mit der Schöpfung wieder zu spüren und zu stärken, was automatisch auch unsere Beziehungen zu anderen Menschen heilen wird. 
Es geht darum, dass wir als Menschen verstehen, dass wir mit anderen Lebensformen in Beziehung stehen. Wir Menschen sind weder besser noch schlechter als irgendeine andere From des Lebens. Egal ob es sich um einen Menschen, ein Tier, eine Pflanze oder ein Mineral handelt, wir sind alle gleich: wir alle entstehen und vergehen – wir alle werden ins Leben geboren, leben unser Leben, erfüllen unsere Bestimmung und dann endet dies Leben. Und dies kann kein Lebewesen, keine Lebensform, verändern, auch nicht der Mensch. Wir sind nicht dazu da, andere Lebensformen zu dominieren, zu kontrollieren, zu bestimmen, zu beherrschen. Wenn wir verstehen, dass wir nicht mehr und nicht weniger sind als alle anderen Lebensformen, verändert dies wie wir gegenseitig mit uns umgehen, wie wir mit anderen Lebensformen umgehen und wie wir mit der Erde und dem Kosmos umgehen.

Während Inanna aus der Unterwelt aufsteigt und Venus als Abendstern sichtbar sein wird, geht es vor allem um das Verbinden, dass wir uns verbinden. Dass wir uns mit unserem Herzen verbinden, mit unserem Herzen fühlen, das Bewusstsein unseres Herzens entwickeln/stärken. Dass wir uns mit den Menschen, die uns nah und wichtig sind, verbinden, uns mit Menschen umgeben, die in uns das Gefühl von Dazugehörigkeit stärken. Dass wir uns mit dem Land und dem Himmel, wo wir leben, verbinden.  

Wir können den Zyklus der Selbstzerstörung, Vernachlässigung und des Getrenntseins von uns selbst und von der Erde stoppen, wenn wir uns tiefer mit uns selbst und anderen und der Erde verbinden. Indem wir diese Verbindung wieder herstellen, finden wir Zugang zu Stärke und Kraft und Freude und Lebendigkeit.

 

Beitragsbild: grandmother spider von jojayson.com

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