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Krisenmanagement

Corona ist wie jede andere Krise eine Herausforderung. Eine Krise ist per definitionem eine Zeit, in der wir getestet werden. Es ist eine Zeit der Wahrheit. Es ist eine Zeit, in der Trennung stattfindet (von Dingen, Menschen, Gewohnheiten). Es ist eine Zeit des Aussiebens. 

Für jede/n von uns kann dies als schmerzhaft oder befreiend, notwendig oder aufgezwungen empfunden werden. Und jede/r von uns wird in verschiedenen Bereichen getestet, abhängig von unserer Verwundbarkeit und Zerbrechlichkeit. Einige werden finanziell getestet, andere emotional, mental, wieder andere in ihren Beziehungen oder ihrer Kariere oder in ihrer Freiheitsliebe. Dieselben Prinzipien gelten für alle Bereiche.
 
Wir sind in dieser Corona-Krise aufgefordert, unsere Verwundbarkeit anzuschauen. Dies ist auch ein Geschenk, da wir die Möglichkeit haben zu wachsen und als Persönlichkeit vollständiger zu werden, in unser Ganz-Sein (Heil-Sein) zu kommen, wenn wir unsere Verwundbarkeit bewusst und mutig anschauen.
Wir können herausfinden, wo unsere Leckstellen sind und uns um sie kümmern, wir können neue Lösungen finden. Das macht das Gefäß, das macht uns stärker.

Was wir jetzt benötigen, sind Ehrlichkeit uns selbst und unserer Situation gegenüber, Klarheit, Stärke und Mut.

Ein guter Anfangspunkt ist zu erkennen und zu akzeptieren wie wir momentan reagieren. Gerate ich in Panik, welche Ängste werden in mir ausgelöst, gebe ich anderen Menschen, dem Virus, oder Umständen die Schuld? Reagiere ich wütend, fühle ich mich hoffnungslos, zersplittert meine Energie, usw….?! Schauen wir doch mal ganz genau hin, was in uns angestoßen wird. Nehmen wir es an. Erlangen wir ein Stückchen Wahrheit über uns selbst.

Des Weiteren ist es notwendig zu erkennen, was in meiner Macht steht und was eindeutig außerhalb meiner Kontrolle liegt. Um mich dann auf das, was ich wandeln kann, zu konzentrieren – und das bin immer ich selbst, nicht der andere, nicht das Virus, nicht das System, etc.

In einer Krise geht es um Trennung. Dies passiert global wie für jede/n individuell. Wo ich ansetzen kann ist: Von was muss ich mich jetzt trennen? Es annehmen, dass es, auch wenn es nicht meine Wahl ist, ansteht.
Nach einer Krise geht es nicht einfach weiter wie davor. Es ist eine Schwelle, über die wir gerade alle gehen. Als Menschheit und jede/r einzelne für sich.
Trennungen, auch wenn sie schmerzhaft und oder ungewollt sind, bieten Platz für was Neues, für etwas, was jetzt und nach der Krise mich noch mehr wahrhaftig ich sein lässt. Sei dies ein Verhalten, seien das Glaubensmuster, sei dies der Job oder Beziehungen.
 
Wie schon im letzten Blogartikel gesagt: Alles, was die eigene Mitte, die eigene Vertikale, nährt und stärkt, ist bei diesem Prozess hilfreich. Sei dies Meditation, schamanische Reisen, die Acht laufen. Es ist gut, sich mit der Erde und dem Kosmos, der Natur, den Naturwesen zu verbinden. Es geht um das Innehalten, das Erkennen des Wesentlichen, der eigenen Wahrhaftigkeit und der universellen Wahrheit. Wie ich mit mir, meiner engen Umgebung und mit der Erde bislang umgegangen bin.

Je mehr ich in meiner Vertikale, meiner Mitte, und verbunden bin, je mehr ich meine eigenen und die universelle Wahrheit erkenne, über desto mehr Klarheit verfüge ich, desto mehr Energie habe ich, um mich um meine Leckstellen zu kümmern, kann ich Wut und Hoffnungslosigkeit wandeln, kann die Schuldzuweisungen sein lassen, meine zerfledderten Energien einsammeln. Dann wird es auch umso einfacher, mutig die nächsten Schritte auf meinem Weg zu tun. Und so können wir als Menschheit, in dieser Covid-19 bedingten Isolation gemeinsam neue Schritte tun.

Beitragsbild: johnhain/pixabay
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