Am 13. November schreitet Inanna auf ihrem Weg durch ein weiteres Tor in die Unterwelt. Am 5. Tor gibt sie ihren Ring der Macht ab und damit all das, wo ihre persönliche Macht nicht in Balance und Harmonie ist.
Das 5. Venustor ist gleichzusetzen mit unserem 3. Chakra, Manipura. Es ist der Sitz unserer Persönlichkeit, unserer Kraft und Fülle. Dort verarbeiten wir unsere Antriebe und Wünsche und integrieren unsere Gefühle und Erfahrungen; von dort schöpfen wir die Kraft, unser Leben bewusst zu gestalten. Es ist somit auch der Sitz unserer Macht und unseres Einflusses.
Und so sind auch wir aufgefordert, unser Verhältnis zu unserer Macht anzuschauen – wo wir die Macht an andere abgeben, wo wir Angst haben, unsere Macht anzuwenden oder wo wir kontrollieren und andere manipulieren.
Ein blockiertes Manipura Chakra äußert sich einerseits in Kraftlosigkeit (Ohnmacht = ohne Macht) oder als verzerrter Machtwille. Die Aggressionen, die Gefühle der Wut, können abgeschnitten und nach innen gerichtet wie auch nach außen projiziert sein. Oft geht dies einher mit einem Mangel an Lebensenergie und Selbstbewusstsein, Angst vor Ablehnung und Kritik, Unsicherheit, fehlender Durchsetzungskraft oder übertriebenem Ehrgeiz, Rücksichtslosigkeit, Machtbesessenheit, Wutanfällen, bis hin zu Schlafstörungen, Essstörungen, Erkrankungen von Magen, Leber und Galle, Verdauungsstörungen, usw.
Hilfreiche Fragen, um das eigene Ungleichgewicht festzustellen sind:
Wann fühle ich mich kraftlos und ohnmächtig? (Ohnmacht = ohne Macht)
In welchen Situationen bin ich wütend? Eventuell sogar ohne zu wissen, warum? Was lässt mich einen Wutanfall haben?
Wann traue ich mich nichts zu sagen und schlucke meinen Ärger herunter?
Begegnen mir oft Menschen mit Feindseligkeit oder offener Aggression?
Fühle ich mich schutzlos und schwach? Kann ich mich schlecht durchsetzen? / Muss ich immer Recht haben?
Habe ich Angst vor Kritik und Ablehnung? / Kritisiere ich dauernd andere?
Wann fühle ich mich unsicher?
Bin ich von machtbesessenen Menschen umgeben? / Muss ich ständig kontrollieren?
Habe ich Schlafstörungen? Essstörungen? Magenprobleme? Verdauungsstörungen? Leber- oder/und Gallenprobleme?
Wie auch immer unser eigenes Ungleichgewicht unserer Macht ausschaut, an diesem Venustor können wir es abgeben und uns der Initiation der Unterwelt hingeben, uns öffnen.
Weiterhin hilfreich sind für den Reinigungsprozess unseres Machtzentrums:
* die Farbe Gelb – sonnenfarbene Kleidung tragen, gelbe Steine (wie Bernstein, gelber Jade, Tigerauge, Topas, gelber Turmalin, Citrin) z.B. an den Arbeitsplatz legen, die Wohnung mit gelben Blumen oder Bildern schmücken, vermehrt Zitronen, Pampelmusen, Sonnenblumenkerne, Ingwer, Hirse, Kurkuma in unseren Speiseplan integrieren
* Asanas, die va Manipuri aktivieren (wie Trikonasana, Supta Vajarasana, Dandasana, Setu Bandhasana, Uddiyana Bandha und Nauli Kriya)
* Meditation mit zB dem Mantra RAM, dem Erzengel Uriel
* Massagen zwischen Rippen und Naben (am besten mit Pampelmusenöl)
* bewusstes Atmen in den Solar Plexus
* das Bild der zehnblättrigen Lotusblüte
* Tonsilbe MI
* und natürlich die transformierende Kraft des Feuers. Manipura ist unser Feuerzentrum. Spüre deinem innerem Feuer nach und mache, wenn möglich, auch ein äußeres Feuer, um dich mit ihm zu verbinden.
Ist unser Solarplexuschakra in Balance, verfügen wir über ein hohes Maß an Energie und Lebendigkeit und über die natürliche Aggressivität, um unsere Ziele zu erreichen. Wir haben ein gutes Selbstbewusstsein, ruhen in unserer Mitte und sind verwurzelt. Wir können voller Tatkraft unsere Träume und Ziele verwirklichen, unsere Macht einhergehend mit Sensibilität und Mitgefühl einsetzen, intuitive Entscheidungen (aus dem Bauch heraus) treffen und unsere Gefühle akzeptieren und leben.
Solar Plexus Chakra Affirmations:
I love and accept myself.
I stand up for myself.
I am strong and courageous.
I am worthy of love, kindness, and respect.
I choose the best for myself.
I express myself in a powerful way.
I am proud of my achievements.
I honor my self.
I choose healthy relationships.
I am authentic.
I direct my own life.
I appreciate my strengths.
I feel my own power.
I am free to choose in any situation.
I seek opportunities for personal and spiritual growth.
I am at peace with myself.
~ chakra-anatomy.com
Interessant ist die astrologische Ballung. Kurz vor der Mond-Venus Konjunktion (19°25′ Waage) am 5. Tor (13. November um 00.31) findet die dritte und letzte Konjunktion von Jupiter-Pluto (22°51′ Steinbock) statt (12. November um 22.39) und kurz danach wird Mars (15°14′ Widder) stationär direkt (14. November um 1.36).
Jupiter-Pluto ist eine Unterwelt-Initiation für die Erde und alles Leben auf ihr. Jupiter erweitert unser Bewusstsein, unseren Horizont. Wir können uns mehr vorstellen, was alles möglich sein kann. Pluto beseitigt Hindernisse, die der Umsetzung dieser Möglichkeiten im Weg stehen. Die Kombination von Jupiter-Pluto führt entweder zur Erweiterung des Antriebs, mehr Macht über andere zu bekommen oder zur Erweiterung des Antriebs zur Ermächtigung, indem man tiefe transformative schamanische innere Arbeit macht.
Die Venus-Mond-Konjunktion, das Arbeiten mit dem 5. Tor, erlaubt uns, eine gesunde Einstellung zur eigenen Macht zu bekommen. Es geht nicht um Erfolg und Macht in der äußeren Welt sondern darum, innere Stärke, Wissen und Ermächtigung zu kultivieren. Wir können die immense Sonnenkraft erfahren, die tief in uns angelegt ist. Energie, die Leben erschafft und nährt.
Jupiter ist alle 12-13 Jahre Konjunktion Pluto. Drei Jupiter-Pluto-Konjunktionen sind jedoch selten. Das letzte Mal war es 1955/56, im Löwe, und das nächste Mal wird dies 2105/06, im Stier, sein. Die beiden andern Konjunktionen dieses Jahr waren am 5. April (24°53′ Steinbock) und am 30. Juni (24°06′ rx Steinbock).
Im Steinbock geht es um die Energie der weisen Ältesten, der Großmütter und Großväter, der Hüter des Wissens / der Weisheit, der wahren Anführer. Es geht darum, Spirit in Materie zu bringen und dort verantwortlich einzusetzen und zu verwalten, dh im Einklang mit den universellen / kosmischen Gesetzen. Es geht darum, Strukturen für die Gemeinschaft zu kreieren; Strukturen, die für viele zukünftige Generationen nachhaltige Ergebnisse bringen.
Sind wir offen für eine konstruktive Vision für das Leben als Menschen auf und mit der Erde? Sind wir bereit, unsere Macht zu benutzen und entsprechend zu handeln (Mars direkt)? Sind wir bereit, uns dem alchemistischen Prozess der Transformation hinzugeben und uns ermächtigen zu lassen, uns auf unsere Macht, von der wir bislang nichts wussten, einzulassen und sie zu nutzen?
Wenn wir uns dem alchemistischen Prozess hingeben, kommen wir nicht umhin, hinter unseren einschränkenden Glaubenssätzen und der Angst auf unserer Wut, Trauer und uralte Verletzungen zu stoßen. Mit anderen Worten: wir haben die Chance, kollektiv tiefe Schattenarbeit zu tun. Der Schatten unserer Kultur basiert auf einer Realität, in der nur wenige Menschen den Reichtum verwalten. Weil alle das „nicht genug“ glauben – selbst nicht gut genug zu sein (dass so wie man ist absolut ausreicht) und es nicht genug Ressourcen gäbe, damit alle blühen und gedeihen können – und somit die Elite rechtfertigen, ihr die eigene Macht und den eigenen Reichtum übergeben. Wir vergessen, dass wir alle miteinander verbunden sind, dass alles miteinander verbunden ist (etwas, das die Ältesten nie vergessen haben). Erst in der Trennung ist es möglich, dass Schaden entstehen kann.
Wir haben im Tele-Forschungskreis schon viel Schattenarbeit getan, sind diesen Dingen seit März auf den Grund gegangen, doch ich bin sicher, wir sind noch nicht am tiefsten Punkt angelangt. Mögen wir alle den Mut haben, weiter zu graben und im alchemistischen Kolben zu transformieren. Jupiter-Pluto geben uns die Möglichkeit, unsere Gedanken, Emotionen, Körper derart zu reinigen, dass wir, alchemistisch gesprochen, Blei in Gold wandeln. D.h. wir arbeiten mit der Prima materia, der Ursubstanz in uns selbst.
Wertvolle Fragen während der Jupiter-Pluto-Konjunktion:
* Bist du bereit, deine tiefsten Ängste anzuschauen, dich ihnen zu stellen? All dem, was dich zittern lässt, dich verängstigt dich zu zeigen, dir das Gefühl gibt weniger wichtig zu sein, dir inneren Schmerz bereitet, das Bedürfnis nach äußerer Bestätigung in dir hervorruft.
* Leugnest du, was dich verängstigt? Gibst du andern die Schuld?
* Erfährst du Ereignisse, die jenseits deiner Kontrolle liegen, und Ängste hochbringen, von denen du bislang nichts wusstest?
* Hast du Süchte, Erwartungen, einschränkende Blickwinkel, die dich davon abhalten, die Großartigkeit deines wahren Selbst zu erfahren?
* Hast du das Vertrauen, dass, wenn du deine Ängste umarmst, du an Macht und Kraft gewinnst?
* Bist du bereit, zu sterben – deine bislang-Identifikationen sterben zu lassen, um das zu sein, wer du wirklich bist?
* Wie setzt du deine persönliche Macht ein, um eine bessere Welt für dich, deine Gemeinschaft und die Welt zu erschaffen? Sind deine eigene Vorstellungen und Bedürfnisse der Antrieb dahinter oder bist du offen für das, was die Welt und die Gemeinschaft, in der du lebst, gerade braucht?
Wenn wir wahrhaftig in unsere Macht sind, zerfällt jegliche Vorstellung, Macht und Kontrolle über irgendwas und irgendwen haben zu müssen wie auch die Annahme, unsere Macht an irgendwen abgeben zu müssen, um überleben zu können. Wahre Macht kommt von innen und feiert alles Leben. Wir können unsere maximale Macht nur dann erfahren, wenn wir es ad eins wählen, es wollen, und ad zwei die Verantwortung übernehmen und willens sind, uns zu ergeben, der Transformation hinzugeben, auch wenn letzteres durchaus beängstigend, herausfordernd und schwierig sein mag, da es unsere bekannte Realität bedroht.
Was diese Zeit uns bietet, ist die Möglichkeit, mutig unseren Schatten zu umarmem, den Teil, den wir verleugnet haben, aus welchen Gründen auch immer. Um dann diese Wunden, Zweifel, Unsicherheiten in Medizin zu wandeln, in Kraft die von innen kommt und unabhängig ist von jedweden äußeren Umständen – denn äußere Umstände sind nicht nachhaltig, weil die konstanten Veränderungen der äußeren Realität immer jenseits unserer Kontrolle liegen. Wir können einen Tsunami, ein Erdbeben, eine Lawine, den Sonnenaufgang, und wie andere uns behandeln nicht kontrollieren. Die Kontrolle, die wir haben ist, wie wir auf diese Situationen in unserem Leben reagieren und wie wir handeln, wie wir unsere Macht einsetzen.
Je mehr wir uns diesem alchemistischen Schattenarbeits-Prozess hingeben, desto mehr Stärke entwickeln wir, desto mehr kommen wir in unsere Souveränität und desto mehr Lebensfreude füllt uns aus.
image credit: sevenintentions.wordpress.com