Venus / Inanna (das göttlich Weibliche) ist auf ihrem Weg in die Unterwelt, um zu sterben, um sterben zu lassen, wer sie denkt dass sie ist, so dass sie wiedergeborene werden kann in die, die sie wahrhaftig ist.
Den Tod zu umarmen ist momentan wichtig. Seit März bekomme ich immer wieder die Informationen der Spirits diesbezüglich. Der Tod war schon immer Schlüssel für das Leben (ohne Tod kein Leben), doch derzeit ist es offenbar noch wichtiger als sonst, das eigene Sterben, das Abgeben von alten Mustern und Identifikationen, bewusst zuzulassen. Wie auch immer die Neue Welt aussehen wird, es scheint, wir können unsere Limitierungen und Sucht nach Leiden nicht mitnehmen.
Der letzte Monat des Jahres ist sehr sterbe-energie-geladen. Partielle Mondfinsternis am 30. November, Mond-Venus-Okkultation am 12. Dezember, totale Sonnenfinsternis am 14. Dezember, Jupiter-Saturn-Konjuntion zur Sonnenwende am 21. Dezember.
Am 12. Dezember schreitet Inanna durch das 6. Tor und gibt ihren Gürtel ab. Das 6. Tor ist gleichzusetzen mit dem zweiten Chakra, Swadhistana, unserem Sakral- oder Sexualchakra. Es repräsentiert unsere Lebenskraft, unseren Selbstwert und wie wir für uns selbst sorgen.
Mit dem Abgeben ihres Gürtels gibt Inanna alle Verzerrungen dieses Chakras ab, dh alle Einschränkungen, die sie in Bezug auf ihren kreativen Lebensfluss und ihre sexuellen Energien hat. So wie sie sind wir eingeladen, uns von allem, was uns in unseren Emotionen, Wünschen, Sehnsüchten, in unserer Intimität und Leidenschaft limitiert, zu befreien und alles abzugeben, was dazu beigetragen hat, unsere Weiblichkeit, unsere Emotionen, unseren Körper, unsere Lust nicht wertzuschätzten, uns selbst und andere zu be-und verurteilen.
Physisch ist das zweite Chakra mit unserem unteren Rücken, dem Sakrum, der Zirkulation, den Sexualorganen und allen Prozessen, die mit dem Fluss von Körpersäften zu tun haben, und auch der Zunge und dem Geschmack assoziiert. Es ist der Ort unserer Sinnlichkeit und Lebensfreude, unserer Kreativität und ungefilterter ursprünglicher Emotionen. Hier enspringt unsere ursprüngliche Lebenslust und die göttliche Schaffenskraft, und damit auch unser Fortpflanzungstrieb – ein Schaffen von etwas Neuen – und unsere Sexualität. Dieses Energiezentrum representiert unser Körperbewusstsein, unsere Bereitschaft, unsere gesamten Emotionen zu fühlen – von Trauer und Schmerz bis zu Ekstase und Lust, unsere Erotik, unsere Sexualität, unsere Vorstellungskraft und unser kreatives Potential. Um unsere gesunden Formen von Spontanität, Genuss, Sexualität, Intimität und Freude zu leben, müssen wir unsere persönlichen Muster der Verleugnung, Zurückweisung, (Ver-)Urteilung und Entzug gegenüber uns, unserer Sexualität und Kreativität erfolgreich verabschieden.
Die Mond-Venus Konjunktion (26°29′ Skorpion) am 12. Dezember ist speziell und somit dieses Inanna-Tor, da der Mond Venus verdecken wird. Im Westen von Nordamerika, in Alaska, Hawaii und im Osten von Russland kann man die silberne Mondsichel sehen, wie sie die leuchtende Venus verdeckt. Aber auch ohne das seltene Ereignis zu beobachten, ist es ein weiteres intensives Ereignis des derzeitigen Sterbeprozesses.
Wie bei einer Sonnenfinsternis – und diese findet nur 2 Tage später statt – schiebt sich der Mond vor das „Licht“ der Venus und verdunkelt sie. Danach tritt sie aus dem Schatten des Mondes wieder hervor. Dies eröffnet uns ein Portal zur Weisheit der weibliches Göttlichkeit, in das wir eintauchen und erfahren können, wo wir unsere weibliche Göttlichkeit verleugnen, unterdrücken, verzerrt leben. Innerhalb von kurzer Zeit verschwindet Venus vom Himmel und erscheint wieder (was sonst Wochen dauert). Der Sterbeprozess in der Unterwelt, den Venus sonst erst nach dem Durchschreiten aller Tore durchmacht, vollzieht sich quasi jetzt schon. Dies Stirb-und-werde ist durch Venus im Skorpion intensiviert. Wir bekommen die Möglichkeit, uns von Eifersucht, sexuellen Besitzansprüchen, Manipulation und Herrschen in Beziehungen zu befreien und unsere alten „un-göttlichen“ Mustern der Lust und Leidenschaft zu wandeln. Indem wir all unsere Be- und Verurteilungen bezüglich erotischer Anziehungskraft, intensiver Sinnlichkeit, Begehren, sexueller Lust und Leidenschaft umarmen (unseren eigenen Skorpion-Venus-Schatten), geschieht der Wandel und wir erlangen unsere wahre weibliche Göttlichkeit wieder, erfahren ihre wahre Kraft und Größe und können neue Möglichkeiten finden, sie auszudrücken.
Hilfreich sind bei diesem Prozess
* die Farbe Orange: Steine wie Karneol oder oranger Kalzit, Feueropal, oranger Jaspis; orange Stoffe, Kisses, Bilder; oranges Essen wie Kürbis, Möhren, Safran, Orangen, Mandarinen; orange Blumen; den Adventskranz mal mit orangen Kerzen bestücken; etc
* die hindischen Gottheiten Vishnu und Lakshmi
* der Grundton D, Tonsilbe RE, Silbe VAM
* das Element Wasser – selbst ins Fließen kommen, und bewusst duschen oder baden, um die alten Muster abfliessen zu lassen
* Geschmack und Körperempfindungen (physisch, emotional, mental) bewusster wahrnehmen
* generell alle Dinge, die immensen Genuss und Gefühle der Freude bereiten
* Bewegung, Tanz, Yoga (va Swadhisthana aktivierende Asanas), das Laufen der Acht, um die eingesperrten, unterdrückten Emotionen zu bewegen, zu wandeln und die darunter liegende Lebenskraft zu befreien
* Meditationen mit Erzengel Michael, der sechsblättrigen Lotusblüte
Wir befinden uns mitten im Dazwischen, zwischen dem was stirbt und dem was kommen wird. Dies ist einer der Orte, die herausfordernd sind und vielen Menschen Angst bereiten. Die Leere ist jedoch der Ort, wo alles ist, wo alles möglich ist, wo das noch nicht manifestierte Potential existiert. Je mehr wir uns bewusst dorthin begeben, uns auf das nicht-mehr-festhalten und noch-nicht-wissen einlassen, desto mehr Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung, die wir gebären, die wir in die Manifestation bringen können.
Nicht nur Venus im Skorpion und die vom Mond verschluckte Venus weisen darauf hin. Auch anhand der Winter-Sonnenwende wissen wir, dass wir uns zwischen großen Zyklen befinden. Ein sogenanntes Großes Jahr (von 26.000 Jahren) neigt sich dem Ende und ein neues beginnt. Diese Übergangszeit zwischen den Großen Jahren dauert von 1962 bis 2034 (ein 72 Jahre-Fenster) oder von 1926 bis 2070 (ein 144 Jahre-Fenster) – je nachdem welchen Orb man benutzt. Und dies Jahr findet genau zur Sonnenwende das Ende des alten und der Beginn eines neuen (20 Jahre dauernden) Jupiter-Saturn-Zyklus statt. Um bewusst das Neue mitzugestalten müssen wir bewusst das Alte, alles was unsere Lebenskraft, unsere Schöpferkraft, unsere wahre göttliche Kraft, einschränkt, sterben lassen.
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