IMBOLC

imbolcZum ersten zunehmenden Mond nach den Raunächten kehrt die Göttin, verjüngt und rein, aus der Tiefe zurück und zieht über das Land. Sie bringt das neue Licht, sie rüttelt an den Bäumen, weckt die schlafenden Samen und bringt die Gewässer zum Fließen. Mit ihr kommt auch der wiedergeborene jugendliche Sonnengott, in der  Gestalt des Götterbärs. Mit ihrem Herrschaftsantritt endet die Weihnachtszeit.

Imbolc heißt so viel wie „im Bauch“. Es ist eine Zeit der Stille und des Wartens. Man „geht schanger“ mit neuen Ideen und Plänen. Sie sind noch  nicht spruchreif, sondern müssen noch reifen. Alles, was zu früh nach außen drängt, muss sich mit den letzten Kälteeinbrüchen auseinandersetzen. Schneeglöckchen, Märzenbrecher, Krokusse sprießen, wo die weiße Göttin ihren Fuß hinsetzt. Sie sind Vorboten der fruchtbaren Jahreszeit, wie auch die Geburt der ersten Lämmer. Früher lag Imbolc an dem Tag, an dem die Schafe die erste Mich gaben. Es war ein Feiertag der Schafhirten, an dem Wiedergeburts- und Fruchtbarkeitsriten durchgeführt wurden.

Die Zeit des Übergangs zwischen dem neugeborenen Licht und der stärker erwachenden Erde ist eine Zeit der Reinigung. Der Frühling kehrt langsam zurück und der Winter wird ausgetrieben und symbolisch verbrannt. In der Landwirtschaft muss alles vorbereitet werden für das kommende Jahr. Es ist eine gute Zeit, Haus und Hof (mit Birkenreisern) zu putzen, und natürlich auch sich selbst zu reinigen.

Imbolc ist ein Fest zu Ehren aller jungfräulichen Göttinen (Brigid, Göttin der Künste und Barden, der Schmiedekunst und des Feuers, Schutzherrin der Ärzte und Hebammen; Freya, Göttin der Fruchtbarkeit und Liebe, Schirmherrin des Ackers und der Feldfrüchte). Auch der Gott des Lichts und Frühlings (Apollon, Baldur) ist jetzt noch ein Kind.
Da ihre Herrschaft – mit Höhepunkt der Frühlings-Tagundnachtgleiche – bis Beltane dauert, fällt in diesen Zeitraum auch Valentin und Fasnacht (Fasching). Von der Göttin werden die Gewässer in Bewegung gesetzt, die Säfte angeregt – auch in den Menschen. Sie inspiriert Dichter und Sänger und regt den Hormonhaushalt an. Närrisch, etwas verrückt, bis hin zu leichtsinning ist diese Zeit der Berührung mit dem schöpferischen Chaos. (Fasnacht kommt von faseln, vaselen = fruchten, gedeihen – eine ausschweifende Fruchtbarkeitsorgie)

Wer die mitfeiern möchte, ist herzlich eingeladen:

Freitag, 22. Januar, 17 Uhr

Mitbringen:
*fürs Wetter entsprechende Kleidung
*Trommel/Rassel/Instrument
*ca 30 Strohhalme (Bastelladen)
*Opfergabe – Milch, Honig, Trockenfrüchte, oder, natürlich, Kräuter
*was zu essen – am besten fingerfood, sonst incl Geschirr und Besteck
*10.- € für Platz und Feuerholz

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