Inanna am 1. Tor

Am 29. September findet die erste Mond-Venus-Konjunktion statt, seit Inanna ihren Rückweg aus der Unterwelt angetreten hat. Sie ist nur kurz sichtbar – direkt nach Sonnenuntergang für einen kurzen Moment über dem Horizont zeigt sich die dünne Sichel des (gerade erst zunehmenden) Mondes neben Venus.

Inanna erhält am 1. Tor ihre Robe zurück. Damit geht es um ihre Verbindung mit der Materie, mit der physischen Welt. Das erste Tor ist gleichzusetzen mit Muladhara, unserem Wurzelchakra. Es ist der Ort unserer Lebensenergie, unserer Antriebskraft, unserer grundlegenden Überlebensbedürfnisse, unseres Urvertrauens, unserer Verbundenheit mit der Erde. Mit dem Durchschreiten durch das erste Tor geht es darum, das Vertrauen in den eigenen (chthonischen) Wurzeln zu spüren und zu kräftigen.

Hilfreich sind dabei
* das Arbeiten, sich Beschäftigen mit dem Element Erde; Gartenarbeit
* Innehalten, dem eigenen Körper und seinen Bedürfnissen, der eigenen Sinnlichkeit nachspüren
* die Beziehung zum eigenen Körper stärken, ihn ehren, ihn als gleichwertiges Wesen, als Partner, ansehen
* in Balance mit dem eigenen Körper sein, so dass die universellen männlichen und weiblichen Kräfte in ihm frei und kraftvoll fliessen
* die Farbe Rot – Speisen, Kleidung, Blumen, Bilder,…
* trommeln – selber oder Trommelmusik anhören, dazu tanzen
* Rosmarin, Nelke, Ingwer, Zypresse, Zeder
* Asanas, Meditationen und andere Übungen, die das Wurzelchakra energetisieren
* das Mantra LAM
* die Tonsilbe DO
* der Erzengel Uriel

Ist unser Wurzelchakra gesund, sind wir uns nicht nur unseres eigenen Körpers sonder auch der Verbindung zu allem Leben gewahr und dass die Erde als Quelle allen Lebens für uns sorgt und uns ernährt.

Bis zum 8. Oktober ist Venus noch in der Waage, was den Oberton des jetzigen Venuszyklus stärkt, in dem es darum geht, dass wir (wieder) eine gesunde Verbindung mit allen Aspekten der Schöpfung herstellen. Dazu gehört auch, dass wir bewusst (wieder) Verantwortung übernehmen, wie wir persönlich Beziehungen gestalten. Wir können die nächsten Wochen nutzen, die Qualität unserer Beziehungen anzuschauen und zu erkennen, dass die äußeren Beziehungen ein Spiegel unserer Beziehung mit uns selbst und unserer inneren Realität sind.
Um tiefere, bedeutungsvollere, erfüllendere Beziehungen zu haben, oder weniger anstrengende herausfordernde, lohnt es, die eigenen Muster zu untersuchen:
– In welchen Beziehungen gibst du dem andern die Schuld, wie du dich in der Beziehung fühlst?
– Bei welchen Konflikten liegt deiner Meinung nach der Fehler beim andern?
– In welchen Situationen beharrst du auf deinem Standpunkt?
– Wann bist du überzeugt, dass du Recht hast und willst nur mit denen zu tun haben, die deiner Meinung sind?
– Bist du bereit, die Verantwortung für deinen Part in jeder Art von Konflikt zu übernehmen?
– Bist du bereit, dir dein Beziehungs-Verhalten anzuschauen, wie du in Beziehung mit jemandem gehst, wie du dich in Beziehungen verhältst?
– Bist du bereit, wirklich zuzuhören, was der andere dir zu sagen hat?
– Bist du bereit, in deinen persönlichen Beziehungen noch tiefer und weiter zu gehen als jemals zuvor, selbst wenn sich dieser Schritt erschreckend/ furchteinflößend anfühlt?

Venus und Mond (18.44) und Merkur (24.38) in der Waage im Quadrat zu Pluto (20.38rx) und Saturn (14.00) im Steinbock lassen erahnen, dass die Kommunikation nicht immer einfach sein wird in den nächsten Wochen, dass wir mit andern Menschen aneinander geraten, wenn es darum geht, unsere Bedürfnisse mitzuteilen. Es ist ein wunderbares Zeitfenster, die eigenen inneren Konflikte zwischen den ureigenen Bedürfnissen und den erlernten Konzepten anzuschauen. Für die Waage Göttin ist die Qualität der Beziehung wichtig, wo jeder eine gleichberechtigte Stimme hat and wo jeder Standpunkt es wert ist, angehört zu werden. Sie kultiviert ganz aktiv bewusste co-kreative gemeinschaftliche Beziehungen.  Von ihr können wir lernen. Mit jedem äußeren Konflikt haben wir die Chance, unsere eigenen Konflikte zu erkennen. Je mehr wir lernen, uns wirklich zuzuhören, all das erlernte Verhalten abzulegen und wirklich tief in uns selbst hineinzulauschen, je offener sind wir anderen gegenüber und können auch ihnen ohne Voreingenommenheit zuhören. 

 

Bildquelle: Dieter Schütz / pixelio.de

Inanna am 1. Tor

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