Schamanisches

Durch gelebte Spiritualität kann der Mensch seine abhanden gekommene Verbundenheit mit der Schöpfung wieder herstellen. Dazu braucht es die Aufhebung der von uns Menschen getrennten Welten, die Vereinigung der Wirklichkeiten.

Auf meiner Suche nach dem Sinn (meines eigenen Lebens wie auch des grundsätzlichen Daseins) habe ich von verschiedenen Lehrern und Lehren gelernt – aus Büchern, auf Seminaren, durch Diskussionen. Ihrer aller Kern ist das Ankommen im sogenannten Hier&Jetzt und das Leben in Verbindung mit der Schöpfung. Ich habe diverse uralte und neue Techniken und Übungen für mich ausprobiert, manche verändert und selbst welche erforscht. Das Ergebnis ist die Sammlung der Tools for Change.

Viel habe ich dem Schamanentum zu verdanken. Schamanen können willentlich in einen anderen Bewusstseinszustand treten, um mit  – normalerweise verborgenen – Wirklichkeiten in Berührung zu kommen. Das Wort “Schamane” lässt sich aus der tungusischen (Sprache eines sibirischen Volksstammes) Wortwurzel “sam” ableiten, was soviel bedeutet wie wissen oder können bzw. Entrückung oder Verzerrung.  Sie sind Mittler zwischen jener Nichtalltäglichen Wirklichkeit, jener transzendenten Welt, in welcher sie Wissen, Kraft und Hilfe für andere erhalten, und unserer Alltagsrealität. Sie gestalten jeden Schritt des Lebens in Übereinstimmung mit den ursprünglichen Lebenskräften.

Schamanen wussten schon immer, dass wir unser Leben erträumen. Wir haben dies jedoch vergessen, weil wir nur einen selektierten Teil der Realität wahrzunehmen gelernt haben. Wenn wir unser Bewusstsein erweitern, können wir wieder bewusst Schöpfer unserer Realität werden – was mit Hilfe der Tools for Change erreicht werden kann.

In unserer westlichen Welt ist es in den 70er Jahren des letzen Jahrhunderts zum Wiederaufkommen des Schamanismus gekommen, wozu die Bücher Carlos Castanedas wesentlich beigetragen haben. Michael Harner, Begründer der Foundation for Shamanic Studies, hat in den 80er Jahren den universalen Wesenskern schamanischer Praktiken als sog. Core-Schamanismus formuliert. Aus diesem haben sich viele weitere Schulen und Richtungen entwickelt. Einer davon, TAOB von Carlo Zumstein, verdanke ich einen großen Teil an Anregungen. Mittlerweile gibt es immer mehr Schamanen aus unterschiedlichen Ländern, die ihr Wissen weitergeben, uns westlichen Menschen den Zugang zu lang verborgenem Wissen wieder zugänglich machen. So habe ich den Zugang zu heligen Pflanzen durch Alba Maria und Dhan Ribeiro vertiefen und dank Naomi Lewis und Kate Shela den Weg der gynozentrischen schamanische Tradition (Path of Pollen) gehen können.

Eine wesentliche Tätigkeit des Schamanen war schon immer das Heilen. Es gilt als das älteste Wissen des Heilens, das bei den Naturvölkern über Jahrtausende von Generation zu Generation mündlich weitergegeben wurde. Schon auf 40.000 Jahre alten Felszeichnungen aus der Steinzeit sind schamanische Darstellungen erkennbar. Für mich ist auch das Heilen etwas spirituell Lebendiges. Im Laufe meiner Arbeit mit Menschen, Tieren, Pflanzen, Orten und verstorbenen Seelen habe ich einige der alten Heilrituale verändert und neue entwickelt.

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